Die Anforderungen an Revisionsarbeit sowie die Aufgabenstellungen haben sich über die Jahre hin stark verändert. Der Anteil detaillierter Einzelfallprüfungen, der zu dem früheren Ruf der „Häkchenmacher“ beigetragen hat, ist zugunsten umfassender Prozessprüfungen stark in den Hintergrund gerückt. Das Selbstverständnis des Revisors gleicht nunmehr dem internen Risikoberater, der übergreifend tätig ist. Abläufe und Funktionen im Geschäftsbetrieb werden im Gesamtkontext im Hinblick auf ihre Funktionsweise und Ordnungsmäßigkeit hin untersucht. Grundlage hierfür ist ein umfassendes Bild vom Prüfungsgegenstand sowie eine adäquate Fundierung der Ergebnisse. Veränderungen in der Produktpalette erfordern zusätzliche Flexibilität im Prüfungsansatz. Zum einen erfolgt die Abwicklung durch die Standardisierung weitestgehend vereinheitlicht, immer größere Mengen werden bewältigt. Auf der anderen Seite werden komplexe und individuelle Strukturen aufgesetzt, die ebenfalls in die Prozesskette zu integrieren sind.
Unter stringenten Zeit- und Kostenrestriktionen ist qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten, Fehler sind zu identifizieren. Eine 100 %ige Versicherung kann es unter diesen Umständen meist nicht geben, daher muss auf Instrumente zurückgegriffen werden, die es ermöglichen Prüfungshandlungen und -ergebnisse bestmöglich nachvollziehbar zu machen. Es gilt die Balance zwischen der generellen Prozessprüfung sowie einer ausreichen den Unterlegung der Ergebnisse durch Einzelfälle zu finden. Doch welche Prüfungsmethoden versetzen den Prüfer in die Lage nachweislich festzustellen, dass die implementierten Kontrollen ausreichen und die Prüfungshandlungen angemessen waren? Hierbei rücken nun Stichprobenverfahren in das Rampenlicht der Diskussion.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1868-7814.2008.01.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1868-7814 |
Ausgabe / Jahr: | 1 / 2008 |
Veröffentlicht: | 2008-02-01 |
Seiten 20 - 27
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