Die weltweit intern oder extern induzierten Innovationsprozesse besitzen zwei Seiten. Aus der Perspektive der Chancen geht es um die Realisierung eines wirtschaftlichen Vorteils gegenüber der Konkurrenz und der langfristigen Etablierung eines nachhaltigen Erfolgs. Das ist schon immer die Conditio sine qua non ökonomischer Aktivitäten. Aber die Effekte aus der Digitalisierung namens Disruption, mit unter Umständen katastrophalen Auswirkungen auf die Existenz eines Unternehmens, führen vor Augen, dass Erfolg kein Perpetuum mobile ist, sondern eine stets zu erneuernde Errungenschaft.
Aber das Agieren in globalen und digitalen Kontexten erfordert die Berücksichtigung einer zweiten Seite von Nebenbedingungen, was sinnbildlich und praktisch nichts anderes bedeutet, als dass sich die Erreichung unternehmerischer Zielsetzungen unter der Nebenbedingung von existenten und potenziellen Risiken vollzieht. Dennoch erscheint es so, dass die Innovationsbemühungen genau diese Nebenbedingung nicht im vollen Umfang berücksichtigen.
Das Zentrum für Risikostudien der Universität Cambridge publizierte im Jahr 2014 eine Taxonomie von Bedrohungen für das komplexe Risikomanagement mit insgesamt zwölf primären Triggern. Diese wiederum besitzen weitere Unterkategorien (vgl. Coburn et al., 2014, S. 14). Der darauf aufbauende globale Risikoindex für 2019 nennt 22 konkrete Bedrohungen, darunter der Zusammenbruch von (Finanz-)Märkten, Cyber-Attacken, Terrorismus und nukleare Zwischenfälle (vgl. Cambridge Centre, 2018, S. 6).
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