Nicht erst seit der jüngsten Finanzkrise und der angespannten Situation auf den weltweiten Finanzmärkten ist der Druck auf die unternehmerischen Aufsichts- und Überwachungsorgane gestiegen. In Deutschland verschärft sich vor diesem Hintergrund zunehmend die Arbeitssituation für Aufsichtsräte und Beiräte, da im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussion zur guten Corporate Governance meist die Leistungsfähigkeit des Überwachungsorgans steht. Besonders aufgrund des stetig komplexer werdenden Aufgabenspektrums ist eine effiziente und effektive Überwachung der Geschäftstätigkeit und des Vorstands auf operativer und strategischer Ebene von größter Bedeutung.
Zahlreiche Unternehmensskandale und Insolvenzen spiegeln allerdings ein anderes Bild wider. Eine vergangenheitsorientierte und passive Überwachung durch den Aufsichtsrat ist häufig der Ausgangspunkt für Unternehmensschieflagen, bei denen Frühindikatoren oder eine nachvollziehbare Zukunftsperspektive nicht berücksichtigt wurden. Dies mag einerseits am persönlichen Unvermögen einzelner Aufsichtsratsmitglieder liegen, andererseits aber auch auf die zu verarbeitende Informationsflut zurückführbar sein, denn die Verfügbarkeit von entscheidungsorientierten Informationen bildet die Grundlage einer funktionierenden operativen und strategischen Überwachung und Kontrolle.
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