Risikoklassifizierungsverfahren stellen einen wesentlichen Kreditprozess zur Steuerung der Risiken bezogen auf das einzelne Kreditengagement aber auch zum Risikomanagement des gesamten Kreditportfolios dar. Die Ratingergebnisse sind maßgeblich für die Bepreisung der Kreditvergabe und für die Eigenkapitalunterlegung der Bank.
In Genossenschaftsinstituten wird i.d.R. das vom Bundesverband der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) entwickelte VR-Rating (ehemals BVR- Rating) genutzt. Die Module werden über die Rechenzentralen zur Implementierung zur Verfügung gestellt. Dem BVR obliegt die Verantwortung für die Ratingmethodik; ein Teil der Prüfungsaufgaben wird durch ihn abgedeckt.
Der folgende Beitrag zeigt Prüfungsansätze hinsichtlich der Implementierung und Anwendung von Ratingverfahren am Beispiel einer Primärbank im Genossenschaftlichen Bankensektor auf. Nach einem kurzen Abriss der rechtlichen Grundlagen für eine Prüfung und des Aufbaus des bei Genossenschaftsinstituten genutzten VR-Ratings werden projektbegleitende Prüfungsansätze sowie Prüfungsinhalte für eine System- und Funktions- bzw. Einzelfallprüfung im Rahmen eines prozessorientierten Prüfungsvorgehens vorgestellt.
Aufgrund der fehlenden Eigenentwicklung von internen Ratingverfahren bei Primärbanken finden die Beurteilung der Ratingmethode und Kalibrierung, die Prüfung der Datenqualität und Repräsentativität, die Validierung sowie die Prüfungsbegleitung der aufsichtsrechtlichen Zulassungsprüfung hier keine Berücksichtigung.
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