Im Vorfeld der 11. Anti-Fraud-Management-Tagung vom 19. bis 20. März 2020 in Düsseldorf sprach die ESV-Redaktion mit DIIR-Geschäftsführerin Dorothea Mertmann.
Unternehmen sehen sich mit immer vielfältigeren Risiken konfrontiert. Wie kann die Interne Revision darauf reagieren?
Mertmann: Interne Revisoren sollten immer wachsam sein, denn es gibt immer neue Herausforderungen, Risiken und Umbrüche. Die Digitalisierung zum Beispiel verändert natürlich auch unser gesamtes Berufsfeld. Die internen Überwachungsmechanismen müssen sich darauf einstellen. Aber auch neue Themen wie der Umgang mit Fake-News oder Whistleblowing, Kryptowährungen und das Darknet rücken stärker in den Fokus. Bei unserer diesjährigen Anti-Fraud-Management-Tagung gibt es deshalb auch praxisnahe Fachsitzungen dazu.
Welche weiteren Schwerpunkte werden Sie auf Tagung setzen?
Mertmann: Zur Eröffnung wird Prof. Dr. Brigitte Mandt, Präsidentin des Landesrechnungshofs von Nordrhein-Westfalen, aktuelle Herausforderungen ihrer Behörde aufzeigen. Oberstaatsanwalt Markus Hartmann greift in seinem Vortrag die gefährlichsten Cyber-Crime-Risiken auf und wie man damit umgehend kann. Zudem spielen klassische Themen wie Geldwäsche, das Monitoring von Handelsplattformen und die Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden eine Rolle.
Zu den zentralen Themen zählt auch der Datenschutz. Was gilt es für Interne Revisoren hierbei zu beachten?
Mertmann: Mit der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung sind weitreichende Auswirkungen auf nahezu alle Unternehmen in Europa verbunden. Der Datenschutz hat zwar für die Interne Revision schon immer einen sehr hohen Stellenwert gehabt. Aber klar ist auch: Mit immer größeren Datenbeständen und dem Einsatz von IT in nahezu allen Bereichen lassen sich auch in der Internen Revision die Daten systematisch und in großen Mengen erfassen und auswerten. Da gilt es mit absoluter Sensibilität vorzugehen, damit es nicht zu einem Spannungsfeld zwischen internen Untersuchungen und den rechtlichen Regelungen kommt. Auch darüber werden wir in Düsseldorf sprechen.
Das DIIR bringt auf den Tagungen und Kongressen immer öfter auch branchenübergreifende Themen auf die Agenda. Dazu zählen der Umgang mit Kommunikation, das Lesen der Mimik, Interview-Techniken und Fragen des Führungsmanagements. Die Bedeutung dieser Themen nimmt in der Internen Revision offenbar stark zu.
Mertmann: Absolut. Als Interne Revisoren sind wir auch immer Kommunikatoren – in Richtung Geschäftsführung, in Richtung Aufsichtsorgane und natürlich auch in die Abteilungen hinein. Eine gute Kommunikation und ein guter Führungsstil sind da Grundvoraussetzung. Wir wollen mit unseren Angeboten den Revisoren die Möglichkeit geben, sich auch in diesen Bereichen fortzubilden. In einer Keynote wird die Profilerin Sabrina Rizzo deshalb zum Lesen von Mimik und nonverbaler Sprache vortragen – ein spannendes Feld, das im Berufsalltag von Revisoren auf jeden Fall eine Rolle spielt.
Die Tagung steht unter dem Motto „Internal investigations – The next level“. Wie bereiten Sie die Fach- und Führungskräfte auf dieses Level vor?
Mertmann: Wir bieten auf der Tagung insgesamt 3 Keynotes an, 17 Fachsitzungen und reichlich Gelegenheit, sich zu vernetzen und auszutauschen – nicht zuletzt bei der Fraud-Night. Die Teilnehmer wissen, dass sie bei der führenden Tagung im deutschsprachigen Raum für Revision, Compliance, Legal und Unternehmenssicherheit den aktuellsten Input bekommen, um sich weiterzuentwickeln und das nächste Level zu erreichen. Wir freuen uns auf den Austausch mit den Fach- und Führungskräften.
Weitere Informationen zur Tagung und das Programm finden Sie hier.
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